Food Truck Friday in Frankfurt

20. Juni 2015
Ofen offen Foodblog mhhh!

Langsam aber sicher kommen die Food Trucks auch nach Deutschland. Viel zu lange hat es gedauert. Aber Obacht: das Essen auf Rädern, schon lange in den USA gelebt, hat nichts mit Fastfood gemein. Im Gegenteil: teilweise braucht die Vorbereitung viele, viele Stunden – in jedem Fall aber bekommt man hier ganz viel Leidenschaft auf die Hand.

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Nonidu aus München

Viele der Inhaber der liebevoll gestalteten ehemaligen Bullys, Militärfahrzeuge oder Sonderanfertigungen, kommen nicht aus der Gastronomie, sondern haben ihre Hingabe zu gutem Essen zum Vollzeitjob gemacht. Und Vollzeit meint da nicht selten 7 Tage die Woche. Oft sind diese auf Wochenmärkten oder bei Veranstaltungen zu sehen. Zumeist bekommt man dann Soulfood, Grillgut aber auch Salate, Suppen, herzhafte Waffeln, Frozen Joghurt oder Getränke aller Art.

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Also durften wir den in Frankfurt bei der Jahrhunderthalle zum ersten (aber nicht letzten) Mal stattfindenden Food Truck Friday nicht verpassen. Ein paar Freunde eingepackt und schon standen wir auf der Butterblümchenwiese vor der Jahrhunderthalle und rochen schon von Weitem, was uns erwarten würde.

Foodtruck_Festival_Frankfurt_9 Zunächst einmal wollten wir erst einmal wissen: was gibt’s denn eigentlich alles? Aber bevor wir überhaupt den 2. Wagen passiert hatten, war schon klar: Spareribs müssen es auf jeden Fall sein. Aber erst einmal ein kühles Craft Beer von Naiv. Herrlich frisch, mit einer angenehmen Honignote, aber eher was für Mädchen. Es ist schwül, aber die Jahrhunderthalle hat für ausreichend Sitzmöglichkeiten gesorgt, ein bisschen Singer Songwriter-Mucke wird auf einer kleinen Bühne auch gespielt. Und wer keinen Platz auf den Bänken findet, kann es sich auf den Wiesen rund um den Teich in der Mitte der Wiese Platz gemütlich machen.

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Das Publikum ist sympathisch gemischt: von Oma & Opa über Familienbanden, Schülercliquen bis hin zu After-Work-Foodies. Eine sehr angenehme Atmosphäre – alle verteilen sich angenehm auf dem Gelände. Ab 20 Uhr wird es etwas voller, die Schlangen vor den Trucks werden sehr lang und wenn man Pech hat, steht man vergeblich an. Bettys Pulled Pork hat es als erstes erwischt: ausverkauft. Betty wird sich vielleicht geärgert haben, denn sie hätten noch 2 Stunden Zeit gehabt mehr zu verkaufen.

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Wir genehmigten uns einen Corn Dog und unfassbar leckeres Grilled Cheese Sandwich von Big Daddy’s American Food Truck. Ganz klar: das hat uns alle umgehauen. Die wenigen Zutaten – Toast, Bacon, Käse – waren perfekt aufeinander abgestimmt. Der Bacon knusprig, der Käse herzhaft. ER kam gleich mit Big Daddy ins Gespräch – normalerweise steht er in Hanau. Big Daddy: sei dir sicher, wir kommen wieder!

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Wir sehen Trucks, die Burritos anbieten, veganes Food, marinierte Schweinenacken oder “Slowroast mit Stampf” von Swagman. Wir machen aber eine Vollbremsung bei Ribwich. Und weil man es nicht besser sagen könnte, lassen wir die Meister von Ribwich selbst sprechen: hier gibt es “smoked Pork im frisch gebackenen RibWich-Bun mit leckerer BBQ-Sauce und Toppings (Zwiebeln, Gurken, Jalapenos) verfeinert.” S M O K E D  P O R K. Ich sehe, wie dem Kerl die Augen aus dem Kopf quellen: h-a-b-e-n  w-i-l-l! Da wir zu Viert sind, können wir  viel unterschiedliches probieren, ohne viel zu früh schon aus dem Rennen steigen zu müssen. Das Schweinefleisch wird über Nacht im Ribwich-Rub mariniert und dann bei Niedrigtemperatur im Smoker fertig gegart. Es zerfällt genau so, wie es sich gehört. Imbissbuden? Wer wagt es, dieses Wort überhaupt noch in den Mund zu nehmen?!?

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Zwischendurch gibt es einen Riesling und noch ein Craft Beer, bevor wir wieder zu unserem Startpunkt gelangen: Diggy’s Barbecue. Die Smoked Ribs sind ein Gedicht. Man braucht kaum ein Messer, um die einzelnen Rippchen voneinander zu trennen. Das Fleisch fällt durch einen bösen Blick ohne Widerstand vom Knochen. Und das beeindruckt nicht nur uns, wie wir über dem Teller in unserer Mitte sitzen. Mehrfach werden wir gefragt, woher wir dieses Fleisch hätten, gefolgt von langgezogenen Grunzgeräuschen. Die Zielgruppe ist klar. Wir sind gesättigt und glücklich, beobachten noch ein wenig das Treiben, bevor wir es uns mit einer Flasche Wein zuhause gemütlich machen.

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FAZIT: Einzigartiges Picknick-Feeling. Die Foodies der Trucks leisten Großartiges und auch der Veranstalter hat gut gearbeitet. Lediglich ein paar familienfreundlichere Möglichkeiten wären sicherlich sinnvoll. Die Schlangen waren zum Ende hin doch wirklich sehr lang. Aber hey: wer Hervorragendes haben will, ist eben nicht alleine auf der Welt. Am 10. Juli wird es den Food Truck Friday erneut geben. Und wir werden dabei sein.

 

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