Ihr kennt das: die Erinnerung an den Rosenkohl, den man in der Kindheit mit Geschrei zu vermeiden versuchte, bringt euch auch heute noch dazu lieber einen großen Bogen um das grüne Gemüse zu machen. Mir geht es ähnlich mit Fenchel. Zwar verdaue ich kein Trauma aus der Kindheit, aber der Geschmack nach Anis scheint eine Abscheu in mir auszulösen, die seines Gleichen sucht.
Aber es hilft ja nichts. Schließlich bin ich offen und flexibel – quasi open minded. Und das möchte ich auch in der Küche sein. Also hat ER sich auf die Fahnen geschrieben mich an das Unwort “Fenchel” heran zu führen. Und eines darf ich vorweg nehmen: ER hat es geschafft.
Für Fenchelgemüse mit Senfhuhn braucht ihr folgendes:
1 Fenchel
1 frisches Huhn
Olivenöl
Senfpulver
Knoblauch
Salz + Pfeffer
Bei uns gab es noch zusätzlich Lauchgemüse und Risotto, das Lauchgemüse könnt ihr aber getrost weglassen.
Zunächst kümmert ihr euch um das Huhn. Zerteilt es in 6 Teile, reibt es gut mit Olivenöl ein und würzt es dann mit Salz, Pfeffer und reichlich Senfpulver. Während ihr in der Pfanne Olivenöl erhitzt, solltet ihr den Ofen vorheizen (ca. 180 Grad). Sobald das Öl heiß ist gebt ihr den Knoblauch ganz hinein und bratet dann das Fleisch von allen Seiten gut an. Es bekommt eine herrliche Farbe. In den Ofen schieben und schon seid ihr mit diesem Bestandteil des Essens fertig.
Den Fenchel dünstet ihr nur einige Minuten im Dampf. Kurz vor Ende erhitzt ihr etwas Butter in der Pfanne (nicht zu heiß), der fertig gegarte Fenchel kommt jetzt sehr kurz in die Pfanne, wird mit etwas Zucker, Salz und Pfeffer gewürzt, ein zwei Mal geschwenkt und schon ist er fertig. Wer, wie ich, den Anis-Geschmack von Fenchel nicht mag, wird überrascht sein, wie fein der Fenchel so schmeckt.
Dazu passt hervorragend Risotto (das Grundrezept findet ihr hier) – darauf das Fleisch anrichten und den Fenchel dazu. Wirklich ein Gedicht.
/sie
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